Der Evangelist führt ihn (d.h. diesen Spruch) deshalb auf, damit wir sehen, dass Christus nicht gekommen ist, weil wir es verdient hätten, sondern wegen der göttlichen Wahrheit, zumal er schon lange vorher angekündigt worden war, bevor wir, zu denen er kommt, überhaupt da waren. Wie Gott aus lauter Gnade das Evangelium verheißen hat, so hat er es auch erfüllt, um seine Wahrheit zu beweisen, damit er hält, was er zugesagt hat, und damit wir einen Anreiz haben, getrost auf seine Zusage zu bauen; denn er wird sie erfüllen. Und dies ist auch eine der Schriften, in der das Evangelium verheißen ist und von der Paulus sagt (Römer 1,2 und 3): Gott hat verheißen das Evangelium zuvor durch seine Propheten in der Heiligen Schrift von seinem Sohn Jesus Christus. – Er spricht nicht: Sagt von der Tochter Zion; als sollte jemand anders von ihr glauben, dass sie Christus hätte; sondern zu ihr selbst sollt ihr sagen, sie soll es von sich selbst glauben und ohne allen Zweifel daran festhalten, damit ihr geschieht, was diese Worte beinhalten. Das ist der Glaube, der allein der christliche Glaube ist, wenn du ohne jeden Zweifel glaubst, dass Christus nicht allein für Petrus und die Heiligen da sein will, sondern auch für dich selbst, ja für dich selbst sogar mehr als für alle anderen.